Studio 2 – Experte Christof Stein spricht über: Speedway
Studio 2 – Experte Christof Stein spricht über: Speedway
MONTAG, 08.02.2021, ab 17:30 Uhr
Studio 2//ORF
Thema diesmal: Speedway Rennen und Maschinen, sowie die Legende Leopold Killmeyer
Eine ganz besondere Maschine habe ich heute ins Studio 2 mitgebracht gehabt – eine Speedway Maschine.
Der unglaublich charismatische Leopold Killmeyer wurde 1909 geboren und hat schon als Kind immer wieder Stürzen geübt. Mit 15 dann das erste Motorrad gekauft – und dann begann die Legende….Teilweise waren 100.000 Zuschauer bei seinen Rennen – nicht nur in Österreich, sondern auch im Rest Europas und in Übersee….überall hat er gewonnen….und das ohne Bremsen (“Wozu soll ich bremsen? – ich will doch gewinnen!”soll er gesagt haben) – es gab nur 2 Optionen: gewinnen oder stürzen.
Nach dem 2. Weltkrieg kam sein jüngerer Bruder auch auf den Speedway Geschmack – und galten als identitätsbildend für Österreicher. …die Helden, die für “uns” gewinnen – vergleichbar mit der Österreichischen Nationalmannschaft …
Ist die Maschine auch eine Geldanlage war dann die Frage …die Maschine ist im Privatbesitz der Familie aber eigentlich sollte sie im Technischen Museum ausgestellt werden.
Der Apfelbeck Motor ist natürlich das absolute Highlight für Technikfreaks.
Bis ins hohe Alter mit 92 hat er sich noch auf die Maschine gesetzt und ist mit dem Enkel nach Hietzing gefahren…
Wir sind nun in der Jahreszeit mit viel Schlamm und Matsch, speziell im städtischen Bereich.
Zeit für die Legende Speedway aus österreichischer Sicht.
Leopold Killmeyer und später auch sein Bruder Karl gewannen alles was es in dieser Sportart zu gewinnen gab!
Und halfen der Nation Österreich auch bei ihrer Identitätsfindung mit, teilweise vor über hunderttausend (!) Zusehern.
Erwähnenswert wäre die Krieau in Wien als Austragungsort und “auf der Gugl” in Linz, in den 1970er Jahren gabs dort noch die graue Aschenbahn. Genau das Stadion, das jetzt umgebaut werden wird. Heute noch eine Bahn in St. Johann im Pongau. Auch Eisspeedway dort.
Ich bringe die letzte Speedway Maschine aus den 1950er Jahren des Leopolds mit – mit Requisiten, Fotos und Preisen.
Gerade diese Maschine ist ein Wunderwerk an Technik und für den Sammler von technischen Innovationen und Oldtimern
ein absolutes Special.
Oldtimer und auch nur Teile wie Rückspiegel, Felgen oder Kühlerfiguren sind mittlerweile beliebte Sammlerstücke.
Und ja man munkelt, dass in dem Song von Gerhard Bronner „der Wilde mit seiner Maschin“ niemand geringerer als Leopold gemeint war…